Wir zeigen Ihnen hier Beispielkalkulationen von Photovoltaik Komplettlösungen. Diese Lösungen können detailliert auf Ihren Bedarf und Ihre Wünsche angepasst werden und dienen der Orientierung.
Kosten minimieren unsere verfügbaren Geldmittel. Geld, dass wir im Alltag liebend gern glückskonsumierend ausgeben. Um glücklich zu konsumieren und das hart verdiente Geld für die Freuden des Lebens auszugeben, bedarf es an anderer Stelle Kosten zu reduzieren und einzusparen. Eine Möglichkeit dazu ist vor dem Hintergrund steigender Energiepreise, die Kosten hierfür mit Hilfe von Solarenergie zu minimieren.
Der Frage „Lohnt sich die Anschaffung einer eigenen Photovoltaikanlage?“ möchten wir im nachfolgenden Artikel auf den Grund gehen.
Die Kosten für Photovoltaikanlagen sind in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Technologische Neuerungen und wachsende Nachfrage begünstigen diese Entwicklungen. Allein die Preisentwicklung für eine fertig installierte Solaranlage in Deutschland sank in den Jahren 2008 bis 2018 von gut 4.000 Euro je Kilowattpeak auf rund 1.000 Euro je Kilowattpeak Statista, 2022.
Kilowattpeak beschreibt ein besonderes Maß, das ausschließlich zur Messung der Leistung von Photovoltaikanlagen verwendet wird. Typischer Weise wird elektrische Leistung in Watt gemessen (1.000 Watt ergeben 1 Kilowatt).
Der Zusatz „peak“ beschreibt die Höchstleistung in Kilowatt (kW), die eine Photovoltaikanlage an Strom generieren kann. Haben Sie also eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 1 kWp, generiert diese im Durchschnitt jährlich 1.000 kWh an Strom.
Kilowattpeak dient im Bereich der Solarenergie der Vergleichbarkeit der Leistung verschiedener Solarmodule, die unter standardisierten Testbedingungen gemessen werden, denn die Leistung von Solarmodulen ist abhängig von diversen Bedingungen (bspw. Außentemperatur, geographische Lage der Solaranlage, Ausrichtung der Solarmodule selbst, etc.).
Zum Kosten-Nutzen-Vergleich wird oft der Kilowattpeak-Preis herangezogen. Hierbei nimmt man die Kosten der gesamten fertig installierten Photovoltaikanlage und teilt diese durch die Gesamtnennleistung der installierten Anlage. Je nach Größe der eigenen Solaranlage bewegen sich die durchschnittlichen Installationskosten zwischen 1.500 Euro je kWp und 2.200 Euro (brutto) je kWp (gerechnet ohne Stromspeicher).
Aufgrund steigender Energiepreise lohnt sich die Investition in eine eigene Photovoltaikanlage ganz besonders. Sie können so Ihre Kosten beträchtlich senken, was je nach Ausgestaltung der eigenen Solaranlage zu einer Rendite von bis zu 8,0% und in besonderen Szenarien noch deutlich darüber führen kann. Im Vergleich: wer zum Ende des Jahres 2010 in DAX-Werte investierte und diese Ende 2021 wieder liquidierte, erzielte in diesem Zeitraum eine jährliche Rendite von durchschnittlich 7,9% Statista, 2022. Sie können diverse Szenarien unabhängig von uns über die Stiftung Warentest berechnen lassen: Test der Investitionsrendite einer Photovoltaikanlage.
Folgende Einflussfaktoren wirken sich auf die Rendite Ihrer Investition in eine eigene Photovoltaikanlage aus:
Investitionskosten
Die Investitionskosten nehmen durch den höchsten Gesamtkostenanteil den größten Einfluss auf die Anlagenrendite. Die Kosten können sich für Privathaushalte je nach Anlagengröße und Verwendung eines Stromspeichers typischer Weise zwischen 15.000 Euro und 30.000 Euro bewegen.
Betriebskosten
Parallel zum Betreiben einer Photovoltaikanlage fallen Betriebskosten an. Hierunter fallen regulär Wartungs- und Reparaturkosten. Auch Versicherungskosten fallen hier mit hinein. Als Faustregel kann man ca. 1,5% der Investitionskosten einer fertig installierten Photovoltaikanlage.
Angenommene Lebensdauer und Degradation
Für die Renditeberechnung wird zumeist eine Anlagenlebensdauer von 20 Jahren angenommen, da danach die zugesicherte Einspeisevergütung ausläuft. Realistisch sind aber Produktlebenszyklen hochwertiger Photovoltaikanlagen von weit über 30 Jahren. Darüber hinaus sollte aber auch die sich aus der Materialalterung natürlich ergebenden Leistungsreduzierung (sogenannte Degradation) beachtet werden. Die Degradation unterscheidet sich nach den Solarmodularten und Herstellern. Generell kann man von einer durchschnittlichen Degradation von jährlich zwischen -0,5% bis -0,1% ausgehen. Selbst nach über 20 Jahren wird aber von einem maximal auf ein Niveau von 75% bis 80% abgefallenem Leistungsgrad ausgegangen.
Höhe der Einspeisevergütung
Auch die Höhe der Einspeisevergütung beeinflusst die Rendite. Der Anteil des selbst generierten Solarstroms, der nicht für den Eigengebrauch verwendet werden kann, wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Hierfür gibt es derzeit noch eine Einspeisevergütung, welche sich aus der staatlich durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegten Vergütung von Strom ergibt. Dieses Vergütungsmodell zur Förderung der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien unterliegt einem degressiven Verlauf und läuft so sukzessive aus. Entscheidend ist der Zeitpunkt der protokollierten Inbetriebnahme. Der Monat der Inbetriebnahme ist maßgebend für den ab dann zählenden und gesetzlich zugesicherten 20-jährige Einspeisevergütungssatz, der sich derzeit bei Anlagen bis 10 kWp bei 6,73 Cent befindet (Stand: Februar 2022).
Ertrag
Entscheidend für die Rendite ist auch der Ertrag einer Photovoltaikanlage. Ausschlaggebend hierfür sind nicht nur die Solarmodule selbst, welche sich je nach Hersteller im Wirkungsgrad deutlich unterscheiden. Auch ist die geographische Lage der Photovoltaikanlage relevant. Im Durchschnitt erwirtschaftet eine Photovoltaikanlage jährlich je Kilowattpeak rund 1.000 kWh Strom aus Sonnenenergie. Während im Norden Deutschlands dieser Wert eher bei 900 kWh je installiertem Kilowattpeak liegt, schafft es der selbe installierte Kilowattpeak im Süden Deutschlands auf bis zu 1.300 kWh. Aber nicht nur die geographische Lage der Photovoltaikanlage, sondern auch die Ausrichtung der Solaranlage hat Auswirkungen auf den Ertrag. Ein interessantes kostenloses Onlinetool zur Berechnung des Leistungsvermögens einer eigenen Photovoltaikanlage ist das Photovoltaic Geographical Information System der Europäischen Kommission.
Eigenverbrauchsanteil, Stromkosten und Strompreissteigerungen
Die Kilowattstunde wurde bisweilen oft pauschal mit 32,00 Cent kalkuliert.
Mittlerweile kostet die Kilowattstunde aber außergewöhnliche 40,64 Cent (Stand: 2022) und weitere Preissteigerungen sind in der Zukunft mit dem wachsenden Energiebedarf der Menschheit höchstwahrscheinlich. Zumindest aber kann man von einer natürlichen Teuerungsrate von mindestens 2% ausgehen. Während die eigens durch Solarenergie erzeugte Kilowattstunde umgerechnet durchschnittlich 10 Cent kostet, spare ich mit jeder selbst genutzten Kilowattstunde rund 30 Cent. Als Eigentümer einer eigenen Photovoltaikanlage liegt man ohne Energiespeicher bei rund 30% Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms. Mit einem Stromspeicher lässt der Eigenverbrauchsanteil deutlich auf 50% bis 80% erhöhen. Je höher der Eigenverbrauch des selbsterzeugten Solarstroms ist, desto besser. Obwohl die Anschaffung eines Energiespeichers mit höheren Kosten einhergeht, lohnt sich diese zusätzliche Investition für eine schnellere Amortisation und höhere Rendite der Photovoltaikanlage.
Besteuerung
Auch die Entscheidung über die Besteuerungsart nimmt Einfluss auf die Renditeaussichten. Es bestehen verschiedene Möglichkeiten. Zum einen können Sie die beim Kauf gezahlte Umsatzsteuer als Vorsteuer vom Finanzamt zurückfordern. Sie zahlen also nicht den Bruttobetrag sondern den Nettobetrag der Solaranlage. Ihre Ersparnisse durch den Eigenverbrauch an Solarstrom müssen Sie im Gegenzug allerdings versteuern. Eine andere Möglichkeit ist die Wahl der Kleinunternehmerregelung. Hier müssen sie zwar die Umsatzsteuer beim Kauf der Photovoltaikanlage zahlen, dafür sind aber auch Ihre Einsparungen durch den Eigenverbrauch von Solarstrom steuerfrei. Interessant könnte es sein, auf die Steuerbefreiung für Kleinunternehmer zu verzichten, sodass Sie die Photovoltaikanlage netto bezahlen und nach fünf Jahren wieder in die Kleinunternehmerregelung wechseln, um auf den Eigenverbrauch keine Umsatzsteuer (19%) mehr zu zahlen. Außerdem können Sie Photovoltaikanlagen in Ihrer Einkommensteuererklärung geltend machen und abschreiben. Wir raten Ihnen in Bezug auf die Besteuerung einen Steuerberater zu Rate zu ziehen.
Finanzierung der Anlage durch einen Kredit
Planen Sie das Projekt einer eigenen Photovoltaikanlage mit einem Kredit zu finanzieren, so sind die Zinsen der Kreditbelastung natürlich von der Rendite abzuziehen. Über die KfW-Bank stehen attraktive Kredite zur Verfügung, welche die Zinslast stark reduzieren und zeitgleich die Renditeerwartungen weitestgehend erhalten beziehungsweise die Kosteneinsparpotenziale nicht erheblich schädigen.
Die Rendite kann im Zuge intelligenter Kombinationen mit weiteren modernen Energiekonzepten eine Investition in eine eigene Photovoltaikanlage abermals lukrativ gestalten und die Rendite maximieren. Gerade im Bereich der Wärmeversorgung sind weitere deutliche Einsparpotenziale zu erzielen. Im Bereich der Sonnenenergie liegt hier eine Kombination mit einer Solarthermieanlage nahe. Aber auch mittels einer Wärmepumpe, die Strom benötigt, kann dies sinnhaft sein. Der Betrieb einer Wärmepumpe mit Solarstrom kann dafür sorgen, dass aus 1 kWh Solarstrom bis zu 4 kWh Heizwärme entstehen (ein Faktor von 1:4). Obgleich man in der privaten Energieversorgung noch nicht gänzlich ohne fossile Brennstoffe auskommt, so gibt es reichlich Möglichkeiten, diesen Bedarf zu minimieren und damit auch die Kosten spürbar entlastend zu reduzieren. Insbesondere vor dem Hintergrund stark steigender Preise bei fossilen Brennstoffen wie Erdöl und Erdgas.
Auch über private Haushalte hinaus kann eine intelligente Kombination für große Objekte im gewerblichen Bereich Sinn machen. Beispielsweise durch Kraft-Wärme-Kopplungskonzepte mit einem Blockheizkraftwerk.
Privaten und gewerblichen Interessenten empfehlen wir, sich über die Installation einer eigenen Photovoltaikanlage hinaus mit ganzheitlichen Energieversorgungskonzepten auseinander zu setzen. Nur so stellen Sie sich schon heute zukunftsorientiert auf, indem Sie Kosten langfristig reduzieren, sich unabhängiger in der Energieversorgung von Dritten machen und darüber hinaus noch einen bedeutsamen Beitrag zur Umwelt leisten. Ganz zu schweigen davon, dass Sie Ihre eigene Immobilie darüber aufwerten.