Ein Hagelschaden verdirbt einem nicht die Freude an einer eigenen Solaranlage. Man sollte allerdings, wie in anderen Bereichen des Lebens auch die passende Versicherung dazu genießen.
Hagelschaden kennt man meist als Angst um sein geliebtes Automobil. Autokarosserien können bereits ab einer Hagelkorngröße von 2 Zentimetern sichtbar geschädigt werden. Um die Gefahr von derart extremen Witterungsbedingungen wissen auch die Hersteller von Solarmodulen und testen dahingehend in der Regel ausgiebig. Das schützende Glas an der Oberfläche der Solarmodule wird in Standardtests mit Hagelkörnern bis zu 5 Centimeter Dicke getestet. Als Vergleich: ein Tischtennisball hat einen Durchmesser von 4 Centimetern. Obgleich es in Deutschland auch schön größere dokumentierte Hagelkörner gegeben hat, so sind die Extrema unter den ohnehin extremen Witterungsumständen die Ausnahme. Dennoch können sie vorkommen und hier ist die Frage berechtigt: was tun?
Wichtig ist, dass ein Glasbruch der Solarmodule offensichtlich ist. Unabhängig eines Glasbruchs kann es aber auch zu unsichtbaren Schäden gekommen sein. Sollte ein Solarmodul sichtlich beschädigt sein (Glasbruch oder Beschädigungen am Rahmen), so gilt es einen Fachbetrieb zu kontaktieren. Optimaler Weise direkt mit einigen digitalen Eindrücken des Schadens, damit der Fachbetrieb die Situation schnell einschätzen kann. Meist wird vorsorglich die gesamte Solaranlage abgeschaltet, damit durch Eindringen von Feuchtigkeit keine Folgeschäden verursacht werden. Oft ist es aber auch möglich nur die beschädigten Module bis zum Tausch zu überbrücken, sodass der restliche intakte Teil der Solaranlage weiterhin Solarenergie erwirtschaften kann. Denn auch nach dem Sturm scheint meist wieder die Sonne.
Es kann aber auch zu unsichtbaren Schäden kommen. Obgleich das schützende Glas über den Solarzellen nicht zu Bruch gegangen ist, können durch den Aufprall Mikrorisse in den Zellen entstanden sein. Für derartige Schäden gibt es diverse Mess- und Prüfmethoden: Ertragsvergleich (über mehrere Wochen im Vergleich zum vor dem Sturm) kann als Indiz gut durch den Eigentümer und Hausbesitzer durchgeführt werden.
Sollten sich hier Abweichungen oder Auffälligkeiten ergeben, lohnt es sich einen Fachbetrieb hinzu zu holen und eine Kennlinienmessung oder sogar eine höchst aufwendige Elektrolumineszenz-Messung durchführen zu lassen, um tatsächliche Beschädigungen aufzudecken.
Wie kann man sich nun schützen, damit man mit seiner Investition in die Zukunft auch langfristig sicher aufgestellt ist? Ein möglicher Ansatzpunkt ist die eigene Gebäudeversicherungen. Hier gilt es natürlich zu prüfen, ob diese ausreichend Schutz bieten. Wichtig ist eben nur bei einem Neubau einer Solaranlage, dass diese der Versicherung gemeldet wird. Und zwar vor einem etwaigen Sturm und daraus resultierenden Schaden. Es gibt aber auch gesonderte Photovoltaikanlagenversicherungen, deren Umfang weit mehr Schäden abdeckt, als nur Sturmschäden. Auch ratsam ist es die eigene Solaranlage mit in die Haftpflichtversicherung mit aufnehmen zu lassen. Ein Austausch mit Experten im Versicherungsbereich lohnt sich, wozu wird von photovoltaik-angebotscheck.de auch dringend raten möchten.